Das großspurige Auftreten des aufgrund einer Magenoperation stark abgemagerten vormaligen Fettwanstes Sigmar Gabriel, zurzeit Vizekanzler und Außenminister von Merkels Gnaden ändert nichts für die in der Türkei zu erwartenden deutschen und Schweizer Touristen. Jetzt mitten im Wahlkampf hätte es sich die GroßKo auch schwerlich mit der mächtigen Reisebranche verderben können. Kostenlose Stornierungen von Urlaubsreisen verschreckter Kunden könnte sich diese nicht leisten. In der Schweiz ist es genauso, wo das EDA die Reisehinweise des AA meistens sklavisch abkupfert. Also außer enormer Reisespesen wegen des Abbruchs des Urlaubs von u.a. Gabriel und möglichst auch Merkel und Schulz nichts gewesen…
Und Erdoğan lacht sich ins Fäustchen ob der laschen "Verschärften Reisehinweise" für seine spottbillige Türkei. Noch hat er die Hoffnung nicht verloren, dass es zum Austausch deutscher Geiseln gegen türkische Asylanten kommt. Und auch von Griechenland erwartet er die Auslieferung türkischer Asylanten. Seit der Auslieferung des in der Schweiz anerkannten kurdischen Asylanten und Familienvaters Mehmet Yesilçali an "Erdoğans Mädchen" Merkel Anfang 2016 – nach rund einjähriger Inhaftierung in der "neutralen" Schweiz" – ist alles möglich. Unbeirrt baut Erdoğans Türkei ihre islamistischen Stellungen in Almanya und Isviçre aus. Schließlich leistet seine Lobby in Berlin und Bern ganze Arbeit.
Immerhin kommen ja noch genügend Russen ins Land – und immer mehr kaufkräftige Touristen aus dem Nahen und Mittleren Osten. Kaufkräftiger jedenfalls als die sparsamen Deutschen und Schweizer, und noch sparsameren Franzosen und andere Resteuropäer. Zudem fällt eine Frau am Schwarzen Meer, wo die Bevölkerung und die einheimischen Badegäste traditioneller sind, im Burkini schon nicht mehr auf. Dort ist man schon an Araber gewohnt, die auch keinen Wert auf Alkohol legen. Und inzwischen hat man sich auch an den türkischen Mittelmeerstränden, ebenfalls an der Ägäis, auf diese neue Kundschaft eingerichtet. Aber wenn steinreiche Wahhabiten unter sich sind, dann lassen sie die Sau(dis) raus als wären sie auf Malle oder Ibiza…
Die griechischen und zyprischen Nachbarn freut die Vorsicht deutscher Türkei-Touristen, und die Spanier natürlich ebenso. Natürlich wird es hier und da auf Attentate gegen Touristen kommen, nicht nur in der Türkei. Aber die Touristen sind Gewohnheitstiere und vergessen schnell, erstaunlich schnell. Nehmen wir nur mal den Anschlag vom 12. Januar 2016 (!) in Istanbul. Das führte tatsächlich zu einem enormen Rückgang der deutschen Buchungen, denn immerhin waren dabei ja auch acht Deutsche ums Leben gekommen, Landsleute. Aber das ist ja schon über ein Jahr her…
Author : Harry R.Wilkens
Comments